Französische Städte verbannen Thunfisch aus den Schulmahlzeiten, weil die Fische viel zu viel Quecksilber enthalten. Zusammen mit Umweltorganisationen fordern sie strengere Grenzwerte. [1]
Die Thunfische können nichts dafür – das Quecksilber stammt aus unserem eigenen Abfall, der tagtäglich in den Meeren endet und sich dort in der Nahrungskette mehr und mehr anreichert, bei Thunfischen ganz besonders, weil sie als grosse und sehr aktive Raubfische ganz oben in der Nahrungskette stehen.
Ja, unser eigener Abfall. Wir sind alle Teil einer Zivilisation, die – mehr oder weniger – sorglos verbraucht und «entsorgen» lässt. Und nein, das Problem ist nicht gelöst, wenn du jetzt weniger Thunfisch isst (auch wenn das für das Tier sicher besser ist). Und es wäre auch nicht gelöst, wenn die EU die Quecksilber-Grenzwerte für Thunfisch herabsetzen würde.
Die einzige Lösung heisst: Es dürfen keine problematischen Stoffe mehr in die Umwelt gelangen, kein Quecksilber, kein Plastik, keine Ewigkeitschemikalien, keine atomare Strahlung, kein… Es reicht!
Unser kollektiver Lebensstil schädigt andere Lebewesen und schlägt am Ende auf uns selbst zurück. Auch wenn du nicht fliegst, kein Auto fährst, dich vegan ernährst, und und und: Die Vergiftung der Welt geht unvermindert weiter, solange wir sie nicht durch einen kollektiven Aufstand beendigen.
Titelfoto:
Ein Schwarm von Gelbflossen-Thunfischen Thunnus albacares (Foto Marc Taquet / Wikimedia Commons)


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