Ceterum censeo: Zuchtlachs meiden!

Gut gemachte, klare Sendung [1] von «Kassensturz», dank einem prima vorbereiteten Journalisten (Philipp Ruch) sowie Yannick Rohrer von fair-fish und Iris Menn von Greenpeace.

Dagegen sah der Vertreter des ASC-Labels mit seinen Marketing-Sprechblasen sehr blass aus. Er musste gar irreführende Behauptungen zuhilfe nehmen: ein Drittel der Vorschriften für ASC-zertifizierte Lachszuchten würden das Fischwohl betreffen – sie betreffen die Fischgesundheit, also das, was den Lachszüchter interessiert, denn kranke Lachse sind ein Verlust für ihn.

Damit es Fischen wirklich wohl ist, braucht es freilich mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Gerade Lachse eignen sich von ihrer Biologie her überhaupt nicht dazu, sich in Gefangenschaft wohl zu fühlen; das zeigt das Beispiel der Indoor-Lachszucht im Film: Die Fische werden zwar sozusagen klinisch rein gehalten, aber in einer noch langweiligeren Umgebung und noch enger zusammengedrängt als Zuchtlachse in den üblichen Netzkäfigen vor den Küsten.

Was für die Lachse gilt, trifft ähnlich für fast alle Fischarten zu: Sie fühlen sich in Gefangenschaft nicht wohl, auch wenn sich der Züchter noch so grosse Mühe gibt.


[1] Sendung «Kassensturz, Fernsehen SRF: «Das Leiden der Lachse – vom Edelprodukt zur Massenware»

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