Nicht nur die stete Erwärmung der Erde und gefährdet das aquatische Leben. Auch andere direkte Auswirkungen des zunehmenden Schiffsverkehrs, des Tourismus und weiterer industrieller Nutzungen machen den Wassertieren das Leben immer schwerer.
Die Verschmutzung der Gewässer durch Licht und Lärm schadet den Fischen. Das machen Studien an Korallenfischen vor der Insel Moorea in Französisch-Polynesien deutlich.
Stete künstliche Beleuchtung während der Nacht beeinträchtigt die Nachkommen der Fische und gefährdet damit langfristig den Bestand der betroffenen Arten. Zudem können beleuchtete Korallen eine höhere Anziehung auf bestimmte Fischarten ausüben, die sich dadurch in einem für ihre Art weniger günstigen Umfeld aufhalten.
Steter Lärm von Motorbooten und Jetskis verändert den Hormonhaushalt und das Verhalten der untersuchten Fischarten. Anemonenfische verlassen ihren Schutz zwischen den Seeanemonen seltener und fressen daher weniger; die Männchen werden zudem aggressiver. Ähnliches beobachteten australische Forscher bei Stachelmakrelen, die ihre Eier in Korallenriffen ablegen und bewachen; Lärm beeinträchtigt nicht nur die elterliche Pflege, sondern auch die Entwicklung des Dottersacks der Larven.
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Rotmeer-Anemonenfisch (Amphiprion bicinctus) in einer Lederanemone (Heteractis crispa) (Foto: NOOA / Wikimedia Commons)
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«Auch Korallenfische bevorzugen Ruhe»