Sommerloch. Es treten auf: die üblichen Verdächtigen aus dem Tierreich. Wo einst das Ungeheuer vom Loch Ness wohligen Schauer in sicherer Distanz bescherte, sind es heute riesige Welse, die an Badeseen in die Waden beissen, und Quallen, deren Nesselstiche meist sehr unangenehm sind und – in seltenen Fällen – sogar tödlich sein können, was «Spektrum der Wissenschaft» zum etwas reisserischen Titel «Tod durch Quallen» verführte [1].
Tatsächlich hat die Quallendichte an zahlreichen Badestränden in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Warum?
Touristen sind Konsumenten – wie du und ich – und als solche mitschuldig an der störenden Qallenplage; aus zwei Gründen. Zum einen reduzierte die zunehmende Überfischung der Meere die Zahl der natürlichen Fressfeinde der Quallen. Vor allem die Thunfische, die für ihre enorme Schwimmleistung viel Energie benötigen und darum alles fressen, was ihnen vor den Rachen kommt, hielten einst die Quallen in Schranken. Zum anderen gehören Quallen zu den wenigen Gewinnern der steigenden Meerestemperaturen, denen sie sich besser anpassen können als viele andere Wassertiere. [2]
Quellen:
[1] https://www.spektrum.de/kolumne/qualvoller-tod-durch-qualle-gefahr-auch-in-europa/2276602 (Bezahlschranke)
[2] https://www.srf.ch/wissen/natur-tiere/vorsicht-qualle-glibbertiere-auf-dem-vormarsch-das-steckt-dahinter und https://www.n-tv.de/wissen/Quallen-werden-immer-mehr-article15728706.html
Titelfoto:
Quallen (Foto: Nicola from Fiumicino / Wikimedia Commons)

